Was versteht man unter Naturheilkunde?
Der Begriff Naturheilkunde bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, die den Organismus zur Selbsthilfe anregen. Naturheilverfahren aktivieren z.B. die Abwehrkräfte oder helfen, Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden. Deshalb gehören auf den ersten Blick so unterschiedliche Methoden in diese Gruppe.
Weiterhin werden auch „natürliche“ Arzneimittel, vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen einbezogen. Das Ziel ist die Wiederherstellung des von innen und außen gestörten Gleichgewichts. Krankheit hat demnach auch einen „Sinn“, indem sie auf die gestörte Harmonie hinweist.
In einer naturheilkundlichen Therapie wird versucht, dieses Gleichgewicht des Menschen wiederherzustellen, so dass er die Krankheitssymptome nicht mehr benötigt. Naturheilverfahren lassen sich zur Prävention als auch zur Therapie einsetzen.
Die verschiedenen Methoden werden auch unter dem Begriff „Komplementärmedizin“ zusammengefasst, da sie sich ergänzend zur „Schulmedizin“, der modernen wissenschaftlichen Hochschulmedizin, einsetzen lassen.
Zu den klassischen Naturheilverfahren zählen im Allgemeinen folgende Methoden:
• Phytotherapie (Einsatz von Pflanzenwirkstoffen)
• Klassische Homöopathie
• Hydrotherapie und Balneotherapie (Wasseranwendungen)
• Ernährungstherapie (Unterstützung der Behandlungen durch eine gesunde Kost und eine dem Krankheitsbild angepasste Diät; Heilfasten)
• Ordnungstherapie (ausgewogene Lebensführung im regelmäßigen Rhythmus und im Einklang mit der Natur)
• Eigenblut-Therapie
Im weiteren Sinne werden manchmal auch folgende Methoden der Alternativmedizin zur Naturheilkunde gezählt:
• Traditionelle Chinesische Medizin
• Ayurvedische Medizin
• Antroposophische Medizin
Viele Naturheilverfahren werden von Ärzten und Heilpraktikern eingesetzt, einige Verfahren eignen sich nach Anleitung auch zur Selbsttherapie.